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Investment Ideen

Chinas Aktien sind günstig (BNP PARIBAS, 22.08.2025)
Eine relativ günstige Aktienbewertung und das Vorhaben der Regierung in Peking, die Wirtschaft über eine Reflation anzukurbeln, schaffen Aufwärtspotenzial für den chinesischen Aktienmarkt. Anleger können das unter anderem mit einem Indexinvestment in den Hang Seng China Enterprises Index nutzen.

Eine relativ günstige Aktienbewertung und das Vorhaben der Regierung in Peking, die Wirtschaft über eine Reflation anzukurbeln, schaffen Aufwärtspotenzial für den chinesischen Aktienmarkt. Anleger können das unter anderem mit einem Indexinvestment in den Hang Seng China Enterprises Index nutzen.

 

China galt lange als Garant für Wachstum und Erfolg. Doch die Zeiten scheinen vorbei zu sein. Aktuelle Zahlen zur Produktion, zu Investitionen und Einzelhandelsumsätzen zeigen, dass sich Chinas Wirtschaft vergleichsweise schwach entwickelt. Im Juli etwa stieg die Produktion in chinesischen Fabriken und Bergwerken gegenüber dem Vorjahr zwar um 5,7 Prozent, doch das war das schwächste Wachstum seit dem zurückliegenden November. Gründe dafür gibt es einige, so etwa die von Donald Trump angekündigten und zum Teil auch schon vollzogenen Handelszölle, die chinesische Waren bei der Einfuhr in die USA verteuern. Zudem belastet der Zollstreit den Welthandel, was ebenfalls China hart trifft, da das Land viele Produkte exportiert.

 

 

China holt trotz mancher Probleme auf

Doch nicht alle Störfaktoren sind externer Natur, einige sind auch hausgemacht, so etwa eine Überproduktion in einigen Industriebereichen wie der Herstellung von Elektroautos. Abwrackprämien und finanzielle Kaufanreize haben am chinesischen Automarkt zu einer künstlich überhöhten Nachfrage geführt. Neuwagen werden durch die Zuschüsse so günstig, dass es sich für Gebrauchtwagenhändler lohnt, Neuwagen zu kaufen und mit einem ordentlichen Preisnachlass als Gebrauchtwagen anzubieten. Den Herstellern der E-Autos, die ebenfalls durch staatliche Gelder gefördert werden, spielt das erst einmal in die Karten, da sie so ihre Verkaufszahlen halten können, mittelfristig droht jedoch ein herber Rückschlag, wenn staatliche Gelder gekürzt werden. Die Autopreise sind jetzt schon extrem unter Druck geraten, einige Autobauer können, so wird vermutet, nur noch überleben, weil sie durch staatliche Gelder unterstützt werden.

 

Doch das ist nur die eine Seite der Medaille, die andere, China ist und bleibt ein wichtiger Player in der Weltwirtschaft, mit wachsendem Erfolg. Das Land hat sich nämlich schon längst von einer „Werkbank für die Weltwirtschaft“ zu einem Lieferanten für Hightechprodukte entwickelt. So konnte China mit DeepSeek jüngst ein adäquates Produkt im Bereich der Künstlichen Intelligenz präsentieren, das dem amerikanischen ChatGPT Konkurrenz macht. Und auch in der Robotik spielt China mittlerweile ganz vorne mit, wie die vor wenigen Tagen in Peking ausgetragene Weltmeisterschaft für menschenähnliche Roboter eindrucksvoll zeigt.

 

 

Aktienmärkte sind niedrig bewertet

Vor diesem Hintergrund wird es besonders interessant, dass chinesische Aktien im Vergleich zu amerikanischen und europäischen derzeit relativ günstig bewertet sind. Das Kurs-Buch-Verhältnis, kurz KBV, des MSCI China Index liegt bei 1,7, das Kurs-Gewinn-Verhältnis, das KGV, bei 13. Das Pendant aus den USA kommt auf ein KBV von 4,7 und auf ein KGV von 25, der MSCI Europe auf 2,2 und 17.

Der Bewertungsabschlag ist einerseits aufgrund der gestiegenen Risiken wie den Überkapazitäten am E-Automarkt gerechtfertigt, wird aber andererseits dennoch attraktiv, weil Peking scheinbar eine Steigerung der Aktienbewertungen anvisiert, um den heimischen Konsum zu stützen. Dazu gehört unter anderem die Einführung einer Swap-Fazilität bei der Notenbank People‘s Bank of China (PBOC), die es Wertpapierfirmen, Versicherungsgesellschaften und Fonds ermöglicht, Liquidität von der Zentralbank zu erhalten, um Aktien zu kaufen. Ausserdem wird sie eine spezielle Kreditfazilität für börsennotierte Unternehmen und Grossaktionäre einrichten, damit diese Aktien zurückkaufen und ihre Beteiligungen erhöhen können. Beide Massnahmen können, so die Pekinger Regierung, jederzeit „unbegrenzt“ aufgestockt werden. Beobachter sehen darin einen klaren Hinweis, dass die Entscheidungsträger eine Strategie der Reflation für die Anlagemärkte verfolgen.

 

Das spricht für ein Investment in den Hang Seng China Enterprises Index, kurz HSCEI, auch bekannt als H-Aktien-Index. Der Index konzentriert sich auf chinesische Unternehmen, die an der Börse von Hongkong notiert sind, und gehört neben dem Shanghai Stock Exchange Composite Index zu den wichtigen Leitindizes des chinesischen Aktienmarkts.

 

BNP Paribas bietet auch Produkte auf den Hang Seng Index, kurz HSI an. Im Gegensatz zum Hang Seng China Enterprises Index repräsentiert der Hang Seng Index in Hongkong ansässige Unternehmen und umfasst ein breiteres Spektrum an Aktien, einschliesslich nicht-chinesischer Unternehmen.

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BNP_China
Rheinmetall: Mehrfacher Rückenwind (Leonteq Securities AG, 25.06.2025)
Über den Rüstungsgiganten Rheinmetall überschlagen sich derzeit die Meldungen: Eine Börsenbeförderung, eine strategische Partnerschaft sowie ein Treffen der Nato-Mitglieder rücken den deutschen Konzern in den Fokus. Dabei kann Rheinmetall schon lange nicht mehr über zu wenig Aufmerksamkeit klagen. Seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs weist die Aktie nicht nur einen deutlichen Kursanstieg auf, auch wird das Unternehmen als bedeutender Akteur im Zuge des sicherheitspolitischen Wandels in Europa angesehen. Die neuesten Entwicklungen rund um die Düsseldorfer unterstreichen diese Aspekte.

Über den Rüstungsgiganten Rheinmetall überschlagen sich derzeit die Meldungen: Eine Börsenbeförderung, eine strategische Partnerschaft sowie ein Treffen der Nato-Mitglieder rücken den deutschen Konzern in den Fokus. Dabei kann Rheinmetall schon lange nicht mehr über zu wenig Aufmerksamkeit klagen. Seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs weist die Aktie nicht nur einen deutlichen Kursanstieg auf, auch wird das Unternehmen als bedeutender Akteur im Zuge des sicherheitspolitischen Wandels in Europa angesehen. Die neuesten Entwicklungen rund um die Düsseldorfer unterstreichen diese Aspekte.

 

Zunächst zu der Aktie: Seit diesem Montag, 23. Juni 2025, wird Rheinmetall als Mitglied im EURO STOXX 50 geführt. Damit ist der Rüstungsriese erstmals in den europäischen Börsenolymp aufgenommen worden. Dies wiederum könnte dem Titel neuen Schub verleihen. Denn Fonds und ETFs, welche den Index physisch abbilden, müssen ihre Portfolios entsprechend anpassen, was zu einer zusätzlichen Nachfrage nach Rheinmetall führen könnte. Neben diesem sogenannten «Index-Effekt» spricht auch eine potenziell höhere Liquidität für ein steigendes Interesse unter institutionellen Anlegern. Hinzu kommt eine möglicherweise breitere Abdeckung durch Analysten.

 

Neuer Partner

 

Grosse Beachtung fand zuletzt auch eine Partnerschaft mit dem US-Rüstungsstartup Anduril. Damit greift Rheinmetall auf die Drohnen und die dazugehörige KI-Technologie der Amerikaner zurück. Die Geräte sollen in eine vernetzte digitale Militärplattform namens «Battlesuite» integriert werden. Darüber hinaus möchten die Beiden gemeinsame Flugkörper entwickeln sowie Feststoffraketenmotoren für den europäischen Markt fertigen. Der grösste Munitionsproduzent der Welt betritt mit den autonomen Flugsystemen ein neues Segment, das sich bei einem Blick in die Bücher der 2017 gegründeten Anduril als sehr wachstumsstark präsentiert. Das Unternehmen hat bereits zahlreiche Aufträge von der US-Regierung eingeheimst und konnte seinen Umsatz im vergangenen Jahr auf USD 1 Mrd. verdoppeln. Laut Rheinmetall-Chef Armin Papperger sind die «Systeme auf die sich wandelnden Anforderungen der Nato abgestimmt».

 

Zunehmende Nachfrage

 

Apropos Nato: Auf dem jüngsten Gipfel in Den Haag haben sich die Mitglieder des Bündnisses darauf geeinigt, mindestens 5% ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) künftig in die Verteidigung zu investieren. Spätestens in zehn Jahren sollen die Nato-Mitglieder das neue Ziel erreichen. Das bedeutet einen deutlichen Aufschlag im Vergleich zu den aktuellen Verteidigungsausgaben. Diese liegen lediglich bei mindestens zwei Prozent des BIP. Unter Druck von US-Präsident Donald Trump sowie der Bedrohung durch Russland wird in Zukunft also deutlich mehr Geld in die Rüstung fliessen. Allein in Deutschland, wo im vergangenen Jahr eine Quote von 2.1% erreicht wurde, bedeutet jeder zusätzliche Prozentpunkt derzeit rund EUR 45 Mrd. mehr an Ausgaben.

 

Doch auch bereits ohne diese zusätzlichen Milliarden laufen die Geschäfte bei Rheinmetall auf Hochtouren. Von Januar bis März schnellte der Umsatz um 46% auf EUR 2.3 Mrd. empor, der Gewinn nach Steuern verdoppelte sich sogar auf EUR 108 Mio. Aufgrund der hohen Nachfrage, der Auftragseingang nahm insbesondere durch Bestellungen der Bundeswehr um über 180% auf EUR 11 Mrd. zu, bestätigte Rheinmetall seine Jahresziele. Die Erlöse sollen um 25% bis 30% steigen, die operative Ergebnisrendite sich auf rund 15.5% (Vorjahr: 15.2%) verbessern. Die neuen Rüstungsausgaben der Regierung sind in der Prognose noch nicht enthalten. CEO Papperger blickt auch zuversichtlich bis zum Ende des Jahrzehnts nach vorne. 2030 könnte Rheinmetall mehr als EUR 40 Mrd. erlösen, was im Vergleich zu 2024 einer Vervierfachung entsprechen würde. Um die erwartete Auftragsflut abarbeiten zu können, wird die Produktion derzeit deutlich ausgeweitet. Dazu werden sogar Fabriken der zivilen Sparte für militärische Zwecke umgerüstet.

 

Verschnaufpause

 

Möglicherweise nach dem Motto «Buy the rumor, sell the news» haben Anleger bei der Rheinmetall-Aktie zuletzt aber die Handbremse angezogen. Nach einer Kursrallye von rund 250% in nur einem Jahr konsolidiert der Bluechip derzeit im Bereich von EUR 1‘700/1‘800. Geht es nach der Mehrheit der Analysten, ist das Potenzial des Titels aber noch nicht ausgereizt. Aktuell erhält Rheinmetall ein Buy-Rating, das durchschnittliche 12-Monats-Ziel liegt mit EUR 1‘982.50 rund 14% über dem aktuellen Kursniveau.

 

Hebel für Mutige

Bei knapp EUR 2‘000 muss bei Rheinmetall aber nicht Schluss sein, einige Researchhäuser haben deutlich höhere Kursziele als der Konsens. So sieht die US-Bank JPMorgan Luft bis EUR 2‘100, die UBS gar bis auf EUR 2‘200. Den Weg dort hoch können spekulativ orientierte Anleger noch beschleunigen. In der breiten Angebotspalette von Leonteq befinden sich Mini-Futures, Warrants mit Knock-Out und klassische Warrants auf den Rüstungstitel, die eine gehebelte Partizipation in Aussicht stellen. Dabei ist aber nicht nur eine Long-Positionierung möglich, mit Shorts lassen sich auch Kursrücksetzer in überproportionale Gewinne verwandeln.

Über den nachfolgenden Link gelangen Sie zur Übersicht unserer Hebelprodukte auf Rheinmetall.

 

 

Chart Rheinmetall (in EUR)

Quelle: Refinitiv

 

 

Grafik: Umsatzentwicklung

Quelle: Rheinmetall

 

 

 

Disclaimer:

 

Bei diesem Dokument handelt es sich um Werbung im Sinne von Art. 68 FIDLEG

 

Diese Publikation dient nur zu Informationszwecken und stellt weder eine Empfehlung zum Erwerb von Finanzprodukten noch eine Offerte oder Einladung zur Offertstellung dar und ist kein Research. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Bei Produkten, welche nicht unter COSI® begeben werden, sind die Anleger dem vollen Kreditrisiko der Emittentin [resp. der Garantiegeberin] ausgesetzt. Die gemachten Angaben ersetzen nicht die vor dem Eingehen von Derivategeschäften in jedem Fall unerlässliche und an der Kundensituation ausgerichtete Beratung durch einen Finanzberater.

 

Diese Publikation ist weder ein vereinfachter Prospekt im Sinne des Art. 5 KAG gemäss dem Wortlaut unmittelbar vor Inkrafttreten des Schweizer Finanzdienstleistungsgesetzes («FIDLEG»), noch ein Prospekt gemäss Art. 40 FIDLEG, noch ein Emissionsprospekt im Sinne des Art. 1156 OR. Die massgebende Produktdokumentation kann direkt bei Leonteq Securities AG unter Tel. +41 (0)58 800 1111, Fax +41 (0)58 800 1010 oder über E-Mail termsheet@leonteq.com bezogen werden.

 

Verkaufsbeschränkungen bestehen für den EWR, Hongkong, Singapur, die USA, US persons und das Vereinigte Königreich (die Emission unterliegt schweizerischem Recht).

 

Die Performance der den Finanzprodukten zugrunde liegenden Basiswerte in der Vergangenheit stellt keine Gewähr für die zukünftige Entwicklung dar. Der Wert der Finanzprodukte untersteht Schwankungen des Marktes, welche zum ganzen oder teilweisen Verlust des Investments in die Finanzprodukte führen können. Der Erwerb der Finanzprodukte ist mit Kosten/Gebühren verbunden. Leonteq Securities AG und/oder ein verbundenes Unternehmen können in Bezug auf die Finanzprodukte als Market Maker auftreten, Eigenhandel betreiben sowie Hedging-Transaktionen vornehmen. Dies könnte den Marktkurs, die Liquidität oder den Marktwert der Finanzprodukte beeinträchtigen.

 

Soweit dieses Dokument Informationen zu einem verpackten Anlageprodukt für Kleinanleger und Versicherungsprodukt (PRIIP) enthält, ist in Übereinstimmung mit der Verordnung (EU) Nr. 1286/2014 (PRIIPs Verordnung) ein Basisinformationsblatt (BiB) unter folgendem Link abrufbar: https://www.priipkidportal.com/.

 

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LTQ_Rheinmetall
Silber – warum das Edelmetall auf einmal sogar Gold übertrumpft (BNP PARIBAS, 24.06.2025)
Im Juni kann Silber Gold überholen. Der eskalierende Krieg im Nahen Osten spielt dabei sicherlich eine wichtige Rolle, doch es gibt noch andere Gründe, warum Silber auf einmal so stark zulegen kann.

Im Juni kann Silber Gold überholen. Der eskalierende Krieg im Nahen Osten spielt dabei sicherlich eine wichtige Rolle, doch es gibt noch andere Gründe, warum Silber auf einmal so stark zulegen kann.

 

Das sieht man selten. Silber, häufig geringschätzig als „das Gold des armen Mannes“ bezeichnet, hat seit Anfang Juni deutlich kräftiger zugelegt als Gold. Mit einem Plus von über elf Prozent kann Silber auf sich aufmerksam machen, Gold kommt hingegen nur auf einen Wertzuwachs von gut zwei Prozent (Stand am 18. Juni 2025). Was genau dazu geführt hat, dass Silber auf einmal so gut dasteht, wird am Markt heftig diskutiert, wahrscheinlich sind es mehrere Gründe.

 

Da ist zum einen die geopolitische Lage, die den Silberpreis antreibt. Die Eskalation im Nahen Osten lässt Anleger auf die Suche nach Sicherheit gehen, und davon profitieren traditionell die Edelmetalle. Dabei hat Silber durchaus Nachholbedarf. Denn Gold konnte in den zurückliegenden zwölf Monaten schon deutlich stärker zulegen, immerhin um 45 Prozent, Silber schafft es nur auf etwas mehr als die Hälfte. Der Nachholbedarf gegenüber Gold hat wohl wesentlich zur Outperformance von Silber im Juni beigetragen, sagen Beobachter.

 

 

Rüstungsindustrie wird für Silber immer wichtiger

Doch es gibt einen weiteren Grund, der den Silberpreis antreibt. Denn Silber ist nicht nur ein Edelmetall, sondern auch ein Industrierohstoff. Den industriellen Einsatz gibt es auch bei Gold, doch bei Silber spielt dieser eine weitaus grössere Rolle. In den vergangenen Jahren wurde bei Silber vor allem die enorm gestiegene Nachfrage aus der Elektroindustrie und hier speziell aus der Solar- und der Automobilindustrie hervorgehoben. Doch es gibt einen eher verborgenen Preistreiber bei Silber, den viele Beobachter lange Zeit möglicherweise nicht auf dem Schirm hatten – gemeint ist die Rüstungsindustrie.

Laut dem Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) haben die Länder weltweit mit umgerechnet etwa 2,7 Billionen US-Dollar 2024 so viel für ihr Militär ausgegeben wie nie zuvor. Doch vor allem die Entwicklungen der vergangenen Monate haben klar gezeigt: Die Welt rüstet auf. Zugegeben: Wie viel Silber die Rüstungsindustrie verbraucht, kann nur geschätzt werden, denn während zivile Unternehmen ihre Produktionszahlen transparent offenlegen müssen, operiert die Rüstungsindustrie naturgemäss im Schatten der Geheimhaltung, weshalb genaue Zahlen unter Verschluss bleiben. Doch dass die Rüstungsindustrie für die Produktion moderner Waffensysteme grosse Mengen an Silber benötigt, ist bekannt. Es wird vermutet, dass in einem einzigen Tomahawk-Marschflugkörper rund 15 Kilogramm Silber, also fast 500 Unzen, stecken, was in etwa erahnen lässt, welche Silbermengen in der Rüstungsindustrie verbraucht werden.

 

Doch warum ist Silber für die Rüstungsindustrie so wichtig? Das liegt an den physikalischen Eigenschaften des Edelmetalls, die einzigartig sind. Waffensysteme lassen bei der Qualität des Metalls keinerlei Kompromisse zu. Moderne Aufklärungssysteme und Drohnen, aber auch Radaranlagen und Kommunikationssysteme sind mit hochempfindlichen Sensoren ausgestattet. Die silberhaltigen Komponenten gewährleisten dabei präzise Datenübertragungen, auch unter widrigsten Bedingungen. Besonders in Hyperschallraketen spielt Silber eine zentrale Rolle. Die extremen Temperaturen und Geschwindigkeiten erfordern Materialien mit höchster Leitfähigkeit und Zuverlässigkeit. Die grössten Militärmächte der Welt befinden sich aktuell in einem regelrechten Wettrüsten bei der Entwicklung neuer Waffensysteme, was den Silberverbrauch des Militärs in die Höhe treiben könnte.

 

 

Stagnierendes Angebot, doch der Markt bleibt volatil

Während also die Nachfrage nach Silber in den kommenden Jahren anziehen dürfte, stagniert seit Jahren das Angebot. Silber wird hauptsächlich als Nebenprodukt (Sekundärprodukt) bei der Förderung anderer Metalle gewonnen, während nur ein kleiner Teil in Primärminen systematisch abgebaut wird. Dies macht eine gezielte Angebotserweiterung des immer wichtiger werdenden Metalls überaus schwierig.

 

Silber ist also auch für Anleger interessant. Doch Vorsicht, die Entwicklung des Silberpreises ist keine Einbahnstrasse. Auch wenn derzeit vieles für einen signifikant höheren Silberpreis spricht, die Entwicklung bleibt sehr volatil. Der Silbermarkt ist sehr eng, wenige grössere Orders können den Markt und damit den Preis erheblich beeinflussen. Unsicherheit gibt es auch bezüglich der Handelspolitik von Donald Trump. Die USA ist einer der grössten Silbernachfrager, gleichzeitig möchte der US-Präsident durch Zölle die Einfuhr von Silber aus dem Ausland reduzieren. Wie sich das am Ende auf den Silberpreis auswirkt, ist unsicher.

 

 

Über den nachfolgenden Link gelangen Sie zur Übersicht unserer Produkte auf Silber.

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